Am Ziel in San Diego

Ursprünglich war geplant, irgendwann mal die Westküste mit dem Motorrad abzufahren. Dann traf  Hans-Friedrich einen ehemaligen Kollegen, der von einer Radfahrt von Seattle nach San Francisco berichtete und für uns war klar: Das machen wir auch, aber richtig - von Seattle nach San Diego. Da wir zeitlich begrenzt waren (der Jahresurlaub ist halt "nur" sechs Wochen) und wir auch ein wenig Sightseeing in SF, LA und San Diego machen wollten, haben wir 300 Meilen mit dem Auto überbrückt. Eine wunderschöne Tour, teilweise ganz anders, als wir gedacht haben. Der Wind wehte (in der Regel), so wie wir es recherchiert hatten, von Nord nach Süd; bis hinter San Francisco war es abends kalt und nebelig-feucht, so dass wir häufig direkt nach dem Abendessen in unsere Schlafsäcke gekrochen sind. Warm - nicht heiß - wurde es dann in Südkalifornien.

Sehr hilfreich waren Thomas und Sibylle Schröder "Go South" (was allerdings nur noch antiquarisch erhältlich ist; das Roadbook kann man evtl. auch bei Thomas Schröder in Kopie erwerben) und Tom Kirkendall "Bycicling the Pacific Coast": bei beiden findet man ein exaktes Roadbook, in dem alle Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten und bei Tom Kirkendall auch ein detailliertes Streckenprofil gezeigt werden. Unsere  persönliche Streckenbeschreibung findet ihr  hier.

Ein Tipp für Sparfüchse, wie wir es sind: Bei jeder Supermarktkette eine Kundenkarte besorgen, der Rabatt wird sofort abgezogen.

Es war unsere erste persönliche Begegnung mit den USA. Wir beide - durch die 68er geprägt – waren über Jahrzehnte latent amerikafeindlich eingestellt. Jetzt haben wir unsere Meinung revidiert: Vieles ist uns fremd geblieben, aber überwältigt sind wir von der Offenheit, von der (vielleicht oberflächlichen) Freundlichkeit der Menschen und vor allem von ihrer Hilfsbereitschaft.


2009 - Wer hier einen Radweg erwartet, liegt falsch! Die Radroute führt größtenteils

auf dem Seitenstreifen der Highways entlang.

2012 - Auch bei einer gemeinsamen Radtour ist man oft stundenlang mit sich alleine.

2015 - Die Transalpina -eine der Traumstraßen Europas, für uns eine Herausforderung.

2016- Eine Reise ins Unbekannte!

2017 - Eine Fahrt in ein vertrautes Land - dieses Mal etwas anders!

Das gehört (leider) bei allen Fahrten dazu: Der "worst case" waren bisher drei Platten am Tag, im besten Fall haben wir nur vier bis fünf auf der ganzen Fahrt, Gut, dass Hans-Friedrich Profi ist und wir dank der guten Wartung durch das Fahrradkontor noch keine wirlich schwerwiegenden Probleme hatten.